Jahresstatistik 2009

Bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) wurden im vergangenen Jahr in 3.100 Verfahren Computer- und Videospiele geprüft. Das sind 114 Verfahren mehr als noch in 2008. Zu dem erneuten Zuwachs haben besonders die zahlreichen Musikspiele und die Casual-Games beigetragen. Eine Situation, die Felix Falk, Geschäftsführer der USK, für die Zukunft nicht mehr sieht: „Gerade kleine Spiele, vermehrt aber auch größere Produktionen, werden nur noch online erscheinen“.

Online-Spiele kann die USK derzeit nicht prüfen, da laut Jugendschutzgesetz immer ein Datenträger zur Prüfung vorliegen muss. Doch Felix Falk ist zuversichtlich, dass dies im Zuge der derzeitigen Debatte um die Neufassung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags angepasst wird. „Das partnerschaftliche Verfahren, in dem die USK als Selbstkontrolle der Wirtschaft den Prüfprozess organisiert und die Obersten Landesjugendbehörden die Alterskennzeichnung vergeben, hat sich bewährt und sollte im Sinne eines stringenten und wirksamen Jugendschutzes auch für Online-Spiele gelten“, so der Geschäftsführer der USK.

Im letzten Jahr erhielten mehr als 80 Prozent aller beantragten Spiele eine Freigabe von null, sechs oder zwölf Jahren. In weniger als 7 Prozent der Prüfverfahren vergaben die Obersten Landesjugendbehörden keine Freigabe für Jugendliche. Mit Blick auf die unterschiedlichen Genres stellt Jürgen Hilse, Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der USK, fest: „Im letzten Jahr gab es einen weiteren Rückgang bei den Ego-Shootern“. Während diese 2008 noch 87 der insgesamt 148 Prüfverfahren im Genre der Shooter ausmachten, sank die Zahl der Verfahren zu Ego-Shootern 2009 auf 66, bei 131 Verfahren im Genre der Shooter insgesamt. Die Zahl der Ego-Shooter, die mit einem Alterskennzeichen von der USK auf dem deutschen Markt als Verkaufsversionen tatsächlich erschienen sind, hat sich im Vergleich zu 2008 mit 65 zu 34 Titeln nahezu halbiert.

Die meisten zur Freigabe durch die Obersten Landesjugendbehörden beantragten Produkte sind wie in den Jahren zuvor dem Genre nach Geschicklichkeitsspiele (13 Prozent) gefolgt von Denkspielen (11,8 Prozent). Rund ein Viertel aller Prüfvorgänge konzentrierte sich auf Titel in der Tradition der Automatenspiele (Arcade).

Die stationären und tragbaren Konsolen sind inzwischen die vorherrschenden Spielplattformen in Deutschland und machen auch bei der USK die große Mehrheit aus. Der Anteil geprüfter PC-Titel blieb dagegen unter 40 Prozent.

Seit Gründung der USK im September 1994 wurden 26.600 Prüfverfahren abgeschlossen.

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